04.10.2021 Nach der Wahl verbünden wir uns weiter! Was bisher aus den Verhandlungen für eine Ampel-Koalition nach außen dringt, verheißt nichts Gutes. Die Pläne der beteiligten Parteien klingen nicht nach rot-grünem Aufbruch, sondern künden viel mehr von einer gelben Neuauflage neoliberaler Politik. Worauf kommt es jetzt für die progressive Linke an? Für das ISM steht fest: wir verbünden uns weiter!
11.08.2021 Für eine sozial-ökologische Transformation der Vielen Wir haben nur noch wenige Jahre, um den Klimawandel aufzuhalten und die ökologische Transformation zu gestalten. Gleichzeitig müssen wir es schaffen, dass dieser Wandel sozial gerecht abläuft und nicht auf Kosten derer geht, die ohnehin nicht viel haben. Ein Kommentar von Kuratoriumssprecherin Katrin Mohr zum neuen ISM-Papier.
07.06.2021 Linke Perspektiven Die Diskussionen um progressive Alternativen bei den Wahlen im Herbst sind durchzogen von einer merkwürdigen Lethargie. Doch linke Themen scheinen in der breiten Öffentlichkeit angekommen zu sein, meint ISM-Vorstandssprecherin Franziska Drohsel im ND.
26.02.2021 Wie realistisch ist Rot-Rot-Grün nach der Bundestagswahl im Herbst? Rot-Grün-Rot ist kein Tabuthema mehr, aber keine der drei Parteien wird sich vor der Bundestagswahl für ein solches Bündnis stark machen - trotz der großen inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Für die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation müssen aktive Zivilgesellschaft, Bewegungen und Wissenschaft die Parteien unter Druck setzen, sagt ISM-Sprecherin Andrea Ypsilanti im Interview im Deutschlandfunk Kultur.
08.02.2021 Wie werden aus erfolgreichen Bewegungen starke Bündnisse und linke Mehrheiten? Daphne Büllesbach spricht im Was tun?-Podcast darüber, warum es für eine sozial-ökologische Transformation eine progressive Regierung braucht und wie wir eine solidarische Strategie für linke Mehrheiten entwickeln können.
07.12.2020 Autobahn-Baustopp - der "Mietendeckel der Mobilität"? Die Forderung nach einem Baustopp für neue Autobahnen steht für einen Richtungswechsel in der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Ein Neubau-Stop kann zu einem wichtigen Kristallisationspunkt der sozial-ökologischen Verkehrswende werden und hat das Potential zum "Mietendeckel der Mobilität". Dafür müssen auch alte Verbindlichkeiten und Verträge aufgekündigt werden, um neue Abkommen nicht zu brechen.
16.11.2020 Exempel Deutsche Wohnen: Der Kampf um die materiale Demokratie Das Volksbegehren "Deutsche Wohnen und Co. Enteignen" zur Sozialisierung von Immobilienfirmen in Berlin könnte nächstes Jahr Geschichte schreiben und den Mietmarkt weit über die Stadt hinaus auf den Kopf stellen. Dabei geht es auch darum, das Verhältnis von Demokratie und Wirtschaft neu zu bestimmen, schreibt ISM-Sprecherin Franziska Drohsel in den Blättern.
12.10.2020 Eine Allianz, die es in sich hat Hans-Jürgen Urban ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und im ISM-Kuratorium. In der neuen Ausgabe des Jacobin-Magazins plädiert er dafür, Klimabewegung und Klassenkampf nicht gegeneinander auszuspielen, sondern zusammenzudenken. Soziale und ökologische Fragen müssen - ganz im Sinne einer Mosaik-Linken - zusammen diskutiert werden.
Isabell Lorey / 06.10.2020 Nicht eine weniger Und die Welle des Protests wird immer größer, endlich auch in Deutschland und Österreich. Es ist eine weltweite Welle feministischer Streikbewegungen nicht allein gegen Gewalt an Frauen*. Diese Gewalt wird in polit-ökonomische Zusammenhänge gestellt, es wird gegen neoliberale Ausbeutung und gegen Extraktivismus gestreikt sowie gegen Autoritarismus und antifeministische Politiken.
11.09.2020 Solidarische Lernprozesse – vom Crossover, RRG und dem notwendigen Blick auf die sozialen Bewegungen Die Aufgabe einer linken Regierung müsste es sein, die neuen gelebten emanzipatorischen Praxen aufzugreifen und damit ihre Verbreiterung zu unterstützen. Das wäre dann ein kleiner erster Schritt in eine Transformation. In meinen Augen heißt das: die Annahme der Vielfalt, die Bereitschaft, von anderen Kämpfen zu lernen, sich solidarisch aufeinander zu beziehen und nicht die eine Antwort auf alles zu erwarten, sondern diese in den konkreten Kämpfen kollektiv zu entwickeln. Dies könnte zu einem Fundament beitragen, auf dem ein progressives Transformationsprojekt stehen kann.
26.06.2020 Aufs Ganze gehen! Wir haben das Institut Solidarische Moderne zu einer Zeit gegründet, als eine rot-grün-rote Koalition noch über eine gesellschaftliche Mehrheit verfügte. Ihr Zustandekommen wurde dann aber von den Parteien verfehlt, die sie hätten bilden sollen. Wir haben in einer solchen Koalition, das war und ist unser wichtigster Punkt, ein Ganzes gesehen, das mehr wäre als die Summe seiner Teile, mehr wäre also als die sozialdemokratische, die grüne und die Partei der Linken je nur für sich. Unser Ziel war und ist es, diesem Ganzen einerseits zum Ausdruck und andererseits zu einer Perspektive seiner Durchsetzung zu verhelfen.
26.06.2020 Fridays for Future in Qamishlo. Was kann die Linke in Europa von Rojava lernen? Rojava steht für einen alternativen Gesellschaftsentwurf, der die Themen Demokratie, Feminismus und Ökologie miteinander verbindet. Die Linke in Europa kann von dieser Herangehensweise lernen, wie gesellschaftliche Emanzipationsprojekte organisiert werden können - ganz im Sinne eines neuen Internationalismus.
Judith Amler / 26.06.2020 Die solidarische Gesellschaft sichtbar machen Angesichts der für breite Mehrheiten bedrohlichen Entwicklung hin zu einer immer autoritäreren, nationalistischen und die Interessen der Wenigen statt der Vielen bedienenden politischen Agenda schließen sich immer mehr Engagierte zusammen. Ohne die Unterschiede auszublenden, wollen sie das Verbindende suchen und gemeinsam ein deutliches Signal gegen die Spaltung von Interessen senden.
26.06.2020 "Das ist schon eine klimagewandelte Welt" – Fit for future or not? Umweltprobleme sind immer soziale Probleme, sie haben immer mit Macht zu tun, sie haben mit Reichtum, mit Eigentum und mit Verteilung zu tun. Und mit Ungerechtigkeit. Ich mag tatsächlich den Begriff Umweltgerechtigkeit oder Klimagerechtigkeit lieber, weil da gezeigt wird: Diese Fragen sind nicht trennbar.
25.06.2020 Arbeitskämpfe und Arbeitswelten im sozial-ökologischen Wandel Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik und Regionalpolitik müssen eine viel größere Rolle spielen, als das bisher der Fall war. Die Transformationsprozesse in der Arbeitswelt lassen sich rein marktwirtschaftlich keineswegs lösen. Hier brauchen wir einen Staat, der eingreift, Einfluss nimmt, der aber auch Finanzkraft haben muss.
24.06.2020 Neue Allianzen? Rechtsextremismus und Rechtspopulismus sind eine Gefahr für unsere Demokratie. Und das nicht erst durch die Proteste gegen Geflüchtete, den erstarkenden Antisemitismus und Antifeminismus und die Wahlerfolge der Alternative für Deutschland (AfD). Was ist das gefährliche an der aktuellen Entwicklung und welches Potenzial liegt in (post-)migrantischen Bündnissen, dem Rechtsruck zu begegnen?
04.06.2020 Corona-Pandemie: Solidarität oder ein zurück in die Austeritätspolitik? Das Coronavirus stellt unser Leben auf den Kopf. Und das alles in einem gewaltigen Umfang und atemberaubenden Tempo. Aber die Frage wird immer lauter gestellt: Wie geht es in der EU nach der Krise weiter? Gibt es ein Zurück zum Davor – also wieder Austeritätspolitik? Oder finden die Gruppen von Menschen oder die Gesellschaften zusammen neue solidarische Antworten für Europa?
25.05.2020 Niemand wird Frauen aus Nettigkeit helfen! Zu Beginn der Krise wurde auf Frauen geschaut, die alles am Laufen halten. Das sollte geschätzt werden. Stattdessen kam Homeschooling. Ein Plädoyer für mehr Wut. Fußböden, auf die vor lauter Spielzeug, Klamotten und Papierstapeln nicht mehr getreten werden kann, Homeschooling, verdrecktes Geschirr, Videokonferenzen, Kindertränen, gestresste Kolleginnen, das Kleinschneiden von Äpfeln, heruntergefallene Tassen, ein stetig plingendes Arbeitsmailfach und das alles gleichzeitig - fünfzehn Stunden ohne Pause. Erschöpfung, Müdigkeit, Wut. Wut von Frauen.
Wolf von Matzenau / 24.03.2020 Die Machtperspektive in den Fokus nehmen Der gesellschaftlichen Linken muss es gelingen, die unverzichtbare Erneuerung ihrer Zukunftsvorstellungen zu verbinden mit einem Deutungsangebot der multiplen Krisenprozesse. Zugleich muss sie konkrete Vorschläge unterbreiten, wie sich die strukturellen Defizite für einen Großteil der Bevölkerung überwinden lassen. Dazu bedarf es der Konturierung eines Sozialstaates des 21. Jahrhunderts und eines Handlungs- und Strategieplanes. Gelingt dies nicht, wird es schwierig werden, demokratische und sozialstaatliche Strukturen gegen die moderne Rechte zu verteidigen.
05.12.2019 "Die SPD muss die GroKo sofort beenden" Franziska Drohsel ist Vorstands- und Gründungsmitglied im Institut Solidarische Moderne. Von 2007 bis 2010 war sie Bundesvorsitzende der Jusos. In dem im Folgenden wiedergegebenen Gastbeitrag im Tagesspiegel vom 4. Dezember plädiert sie gegen die vermeintliche Sachzwanglogik eines Verbleibs in der GroKo und für eine mutige Politik der Veränderung in der SPD.
Stephan Lessenich, ISM-Kuratorium / 20.11.2019 Wir sind nie demokratisch gewesen Die Krise der Demokratie kann nicht auf den Wahlerfolg rechtspopulistischer Parteien reduziert werden. Die Industriegesellschaft basiert auf den politischen, ökonomischen und sozialen Ausschluss von Menschen. Stephan Lessenich aus dem ISM-Kuratorium hat einen Text in der Le Monde diplomatique veröffentlicht.
11.06.2018 «Wer die Kanakisierung unserer Gesellschaft zurückdrängen will, ist in der Sache rechts» Wie kann Europas Linke den Rechtsrutsch stoppen? Mit verschärftem Klassenkampf allein jedenfalls nicht, sagt Thomas Seibert. Der Frankfurter Philosoph und Aktivist über emanzipatorische Strategien, die Anpassungsfähigkeit des Kapitalismus – und unverhandelbare Positionen in der Migrationspolitik.
05.06.2018 Interview mit Thomas Seibert und Kerem Schamberger Am 21. April fand die Mitgliederversammlung des Instituts Solidarische Moderne statt. Dabei ging es um die Fragen, wie langfristig politische Bündnisse gebildet und neue politische Konzepte und Strategien entwickelt werden können, die dem aktuellen Rechtsruck etwas entgegensetzen, und welche Rolle dabei das ISM spielen kann und soll. Im Interview mit kommunisten.de sprechen unser langjähriges Vorstandsmitglied Thomas Seibert und der neu in den ISM-Vorstand gewählte Kerem Schamberger über diese Herausforderungen.
19.11.2017 Vai! Am Wochenende vom 28. bis 29. Oktober 2017 trafen sich Mitglieder von Vorstand und Kuratorium, der Geschäftsstelle und des engeren Umfelds in Berlin zu mehreren intensiven Gesprächsrunden, um das weitere Vorgehen nach der Bundestagswahl im September 2017 zu debattieren.
01.09.2017 Fünf Thesen und ein Vorschlag zur Diskussion von Stephan Lessenich Am Montag geht unsere Veranstaltungsreihe "Mehrheit sucht Regierung" in die letzte Runde. Stefan Lessenich lädt mit aufrüttelnden Thesen zur Diskussion mit Katja Kipping, Simone Peter, Gesine Schwan und Newroz Duman. Oberstes politisches Gebot, ab sofort: Klartext reden und den Leuten reinen Wein einschenken.