Beiträge Unsere Mitglieder äußern sich in Zeitungen, Podcasts und in Fachpublikationen zu aktuellen Debatten.
Jan Schlemermeyer 04.02.2025 Die neue konservative Skrupellosigkeit des Friedrich Merz Der Kanzlerkandidat der Union will machtpolitische Beinfreiheit für ein marktradikales, autoritäres Krisenregime wie das von Donald Trump. Was das Einreißen der Brandmauer kurz vor der Wahl bedeutet und wie progressive Parteien jetzt reagieren müssten, analysiert ISM-Vorstandsmitglied Jan Schlemermeyer in seinem Artikel.
Andrea Ypsilanti 13.07.2023 »Es muss um eine tägliche Arbeitszeitverkürzung gehen« Was verstehen wir unter Arbeit in der Produktion, unter gesellschaftlich notwendiger Arbeit, aber auch unter privater Arbeit? Und wie wird Arbeitszeitverkürzung zu einem emanzipatorischen Projekt? Andrea Ypsilanti aus dem ISM-Vorstand findet, dass über Transformation viel radikaler diskutiert werden sollte, als es gegenwärtig getan wird. Mit ihr sprach Kathrin Gerlof in der aktuelle Ausgabe des OXI-Magazins.
Axel Troost 23.08.2022 Ist die Forderung nach einer Senkung der Mehrwertsteuer aus linker Sicht richtig? Von unterschiedlichster Seite wird eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Güter des täglichen Bedarfs ins Gespräch gebracht. Axel Troost stellt dar, warum der Staat besser gezielt Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen unterstützen sollte, anstatt viel Geld für eine Senkung der Mehrwertsteuer auszugeben.
Sabine Leidig 20.08.2022 Das 9 Euro-Ticket muss weitergehen – für Bus und Bahn statt Autowahn Das 9-Euro-Ticket kann zum Türöffner für die längst überfällige sozial-ökologische Verkehrswende werden. Der öffentliche Nahverkehr ist endlich eine politische Angelegenheit. Mit diesem Rückenwind, muss Umverteilung durchgesetzt werden für gerechtere Verkehrsverhältnisse. Dafür braucht es vereinte Kräfte und vor allem die Gewerkschaften.
Andrea Ypsilanti 04.10.2021 Nach der Wahl verbünden wir uns weiter! Was bisher aus den Verhandlungen für eine Ampel-Koalition nach außen dringt, verheißt nichts Gutes. Die Pläne der beteiligten Parteien klingen nicht nach rot-grünem Aufbruch, sondern künden viel mehr von einer gelben Neuauflage neoliberaler Politik. Worauf kommt es jetzt für die progressive Linke an? Für das ISM steht fest: wir verbünden uns weiter!
Katrin Mohr 11.08.2021 Für eine sozial-ökologische Transformation der Vielen Wir haben nur noch wenige Jahre, um den Klimawandel aufzuhalten und die ökologische Transformation zu gestalten. Gleichzeitig müssen wir es schaffen, dass dieser Wandel sozial gerecht abläuft und nicht auf Kosten derer geht, die ohnehin nicht viel haben. Ein Kommentar von Kuratoriumssprecherin Katrin Mohr zum neuen ISM-Papier.
Franziska Drohsel 07.06.2021 Linke Perspektiven Die Diskussionen um progressive Alternativen bei den Wahlen im Herbst sind durchzogen von einer merkwürdigen Lethargie. Doch linke Themen scheinen in der breiten Öffentlichkeit angekommen zu sein, meint ISM-Vorstandssprecherin Franziska Drohsel im ND.
Andrea Ypsilanti 26.02.2021 Wie realistisch ist Rot-Rot-Grün nach der Bundestagswahl im Herbst? Rot-Grün-Rot ist kein Tabuthema mehr, aber keine der drei Parteien wird sich vor der Bundestagswahl für ein solches Bündnis stark machen - trotz der großen inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Für die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation müssen aktive Zivilgesellschaft, Bewegungen und Wissenschaft die Parteien unter Druck setzen, sagt ISM-Sprecherin Andrea Ypsilanti im Interview im Deutschlandfunk Kultur.
Daphne Büllesbach 08.02.2021 Wie werden aus erfolgreichen Bewegungen starke Bündnisse und linke Mehrheiten? Daphne Büllesbach spricht im Was tun?-Podcast darüber, warum es für eine sozial-ökologische Transformation eine progressive Regierung braucht und wie wir eine solidarische Strategie für linke Mehrheiten entwickeln können.
Sabine Leidig 07.12.2020 Autobahn-Baustopp - der "Mietendeckel der Mobilität"? Die Forderung nach einem Baustopp für neue Autobahnen steht für einen Richtungswechsel in der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Ein Neubau-Stop kann zu einem wichtigen Kristallisationspunkt der sozial-ökologischen Verkehrswende werden und hat das Potential zum "Mietendeckel der Mobilität". Dafür müssen auch alte Verbindlichkeiten und Verträge aufgekündigt werden, um neue Abkommen nicht zu brechen.
Franziska Drohsel 16.11.2020 Exempel Deutsche Wohnen: Der Kampf um die materiale Demokratie Das Volksbegehren "Deutsche Wohnen und Co. Enteignen" zur Sozialisierung von Immobilienfirmen in Berlin könnte nächstes Jahr Geschichte schreiben und den Mietmarkt weit über die Stadt hinaus auf den Kopf stellen. Dabei geht es auch darum, das Verhältnis von Demokratie und Wirtschaft neu zu bestimmen, schreibt ISM-Sprecherin Franziska Drohsel in den Blättern.
Eine Allianz, die es in sich hat Hans-Jürgen Urban ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und im ISM-Kuratorium. In der neuen Ausgabe des Jacobin-Magazins plädiert er dafür, Klimabewegung und Klassenkampf nicht gegeneinander auszuspielen, sondern zusammenzudenken. Soziale und ökologische Fragen müssen - ganz im Sinne einer Mosaik-Linken - zusammen diskutiert werden.
Isabell Lorey 06.10.2020 Nicht eine weniger Und die Welle des Protests wird immer größer, endlich auch in Deutschland und Österreich. Es ist eine weltweite Welle feministischer Streikbewegungen nicht allein gegen Gewalt an Frauen*. Diese Gewalt wird in polit-ökonomische Zusammenhänge gestellt, es wird gegen neoliberale Ausbeutung und gegen Extraktivismus gestreikt sowie gegen Autoritarismus und antifeministische Politiken.
Franziska Drohsel 11.09.2020 Solidarische Lernprozesse – vom Crossover, RRG und dem notwendigen Blick auf die sozialen Bewegungen Die Aufgabe einer linken Regierung müsste es sein, die neuen gelebten emanzipatorischen Praxen aufzugreifen und damit ihre Verbreiterung zu unterstützen. Das wäre dann ein kleiner erster Schritt in eine Transformation. In meinen Augen heißt das: die Annahme der Vielfalt, die Bereitschaft, von anderen Kämpfen zu lernen, sich solidarisch aufeinander zu beziehen und nicht die eine Antwort auf alles zu erwarten, sondern diese in den konkreten Kämpfen kollektiv zu entwickeln. Dies könnte zu einem Fundament beitragen, auf dem ein progressives Transformationsprojekt stehen kann.
Thomas SeibertAndrea Ypsilanti 26.06.2020 Aufs Ganze gehen! Wir haben das Institut Solidarische Moderne zu einer Zeit gegründet, als eine rot-grün-rote Koalition noch über eine gesellschaftliche Mehrheit verfügte. Ihr Zustandekommen wurde dann aber von den Parteien verfehlt, die sie hätten bilden sollen. Wir haben in einer solchen Koalition, das war und ist unser wichtigster Punkt, ein Ganzes gesehen, das mehr wäre als die Summe seiner Teile, mehr wäre also als die sozialdemokratische, die grüne und die Partei der Linken je nur für sich. Unser Ziel war und ist es, diesem Ganzen einerseits zum Ausdruck und andererseits zu einer Perspektive seiner Durchsetzung zu verhelfen.
Kerem Schamberger 26.06.2020 Fridays for Future in Qamishlo. Was kann die Linke in Europa von Rojava lernen? Rojava steht für einen alternativen Gesellschaftsentwurf, der die Themen Demokratie, Feminismus und Ökologie miteinander verbindet. Die Linke in Europa kann von dieser Herangehensweise lernen, wie gesellschaftliche Emanzipationsprojekte organisiert werden können - ganz im Sinne eines neuen Internationalismus.
Judith Amler 26.06.2020 Die solidarische Gesellschaft sichtbar machen Angesichts der für breite Mehrheiten bedrohlichen Entwicklung hin zu einer immer autoritäreren, nationalistischen und die Interessen der Wenigen statt der Vielen bedienenden politischen Agenda schließen sich immer mehr Engagierte zusammen. Ohne die Unterschiede auszublenden, wollen sie das Verbindende suchen und gemeinsam ein deutliches Signal gegen die Spaltung von Interessen senden.
"Das ist schon eine klimagewandelte Welt" – Fit for future or not? Umweltprobleme sind immer soziale Probleme, sie haben immer mit Macht zu tun, sie haben mit Reichtum, mit Eigentum und mit Verteilung zu tun. Und mit Ungerechtigkeit. Ich mag tatsächlich den Begriff Umweltgerechtigkeit oder Klimagerechtigkeit lieber, weil da gezeigt wird: Diese Fragen sind nicht trennbar.
Axel Troost 25.06.2020 Arbeitskämpfe und Arbeitswelten im sozial-ökologischen Wandel Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik und Regionalpolitik müssen eine viel größere Rolle spielen, als das bisher der Fall war. Die Transformationsprozesse in der Arbeitswelt lassen sich rein marktwirtschaftlich keineswegs lösen. Hier brauchen wir einen Staat, der eingreift, Einfluss nimmt, der aber auch Finanzkraft haben muss.
Esther Lehnert 24.06.2020 Neue Allianzen? Rechtsextremismus und Rechtspopulismus sind eine Gefahr für unsere Demokratie. Und das nicht erst durch die Proteste gegen Geflüchtete, den erstarkenden Antisemitismus und Antifeminismus und die Wahlerfolge der Alternative für Deutschland (AfD). Was ist das gefährliche an der aktuellen Entwicklung und welches Potenzial liegt in (post-)migrantischen Bündnissen, dem Rechtsruck zu begegnen?