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Gespaltene Linke?

Kommunitarismus, Kosmoplitismus und neuer Internationalsmus

Die Bewegungen der Migration und ihr Höhepunkt im Jahr 2015 haben in der Linken zum seit Jahrzehnten ersten tiefgreifenden Richtungsstreit geführt. Wir greifen den Streit auf, weil er die Auseinandersetzung als Konflikt nicht nur um das Verhältnis zur Migration, sondern um die auch praktische Bestimmung des universalistischen und deshalb auch internationalistischen Selbstverständnisses der Linken überhaupt fasst.

Unser Ziel ist ein doppeltes. In einem ersten Schritt wollen wir klären, was Universalismus und Internationalismus heute heißen müssen. Unsere These wird sein, dass linke Politik als Gerechtigkeitspolitik schon im Ansatz eine Politik zugleich der globalen sozialen und der ökologischen Gerechtigkeit sein muss. Im Kontext einer Debatte des Instituts Solidarische Moderne soll es im zweiten Schritt um die "Einstiegsprojekte" globaler Gerechtigkeit gehen, die wir von einer progressiven Mitte-Links-Regierung einfordern, die aus inneren wie äußeren Gründen in ihrem Handlungsspielraum begrenzt sein wird. Damit wollen wir das Gemeinsame bestimmen, auf das sich die unterschiedlichen Akteur*innen eines linken Crossovers einigen können.